Hamam & SPA
Stadtbad Zürich
Warum gehen Menschen in den Hamam?
Im arabischen und iranischen Kulturraum, sowie in der Türkei ist der Besuch eines Hamam ein wichtiger Teil der Bade- und Körperkultur. Der Hamam ist eine öffentliche Badeanstalt zur Gesamtwaschung, welche gemäss Islam regelmässig zu verrichten ist. In historischen Texten wird bereits auf diese Gebäude hingewiesen. Das Wort Hamam leitet sich von «hamma», etwas erhitzen ab.
Aufgrund der Wichtigkeit im Islam, wurden Hamams oft als Nebengebäude zur Moschee gebaut.
In Folge grosser Beliebtheit wurden diese Bäder später auch in privaten Häusern erstellt. Der Hamam zeichnet sich als Raum mit dicken Wänden zur Speicherung von Wärme aus. Licht tritt nur durch kleinen Öffnungen oder dicke Glassteine in der Decke in den Raum.
Die Besucher des Hamam werden im Innern des Gebäudes zuerst eingeseift, dann abgerieben und enthaart. Danach werden sie mit heissem Wasser gewaschen. Zur Erholung begeben sich die Besucher dann in einen gesonderten Ruheraum.
Projektdetails
Bauherr: | Tonttu AG, Tobias Rhis |
Architektur: | Felder Architektur, Lukas Felder |
Fotografie: | Roman Keller |
Jahr: | 2011-2012 |
Leistungen: | Lichtdesign, Lichtplanung |
Kategorie: | SPA, Health |
Spa
Oriental Kitsch vs. Stadtbad
Der heutige Hamam
Die zeitgenössische Spa-Industrie mit unzähligen Wellnessangeboten, hat das Konzept des Hamams schon früh in ihr Angebot aufgenommen. In vielen Hotels und Wellness-Tempeln wurde der ursprünglich pragmatische Ansatz der Körperreinigung zu einer mythisierten, orientalisch anmutenden Stimmungswelt hochstilisiert.
Schlichte Architektur
Betreiber und Architekt des Stadtbad haben sich diesem Oriental-Kitsch bewusst entzogen und nach eigenen und neuen Interpretationen gesucht. Der Hamam im Zürcher Volkshaus lebt von seiner schlichten Architektur. Alles dreht sich um die Reinigung des Körpers und die Entspannung die dabei entsteht. Das Bad ist kein herkömmliches SPA und orientiert sich stärker am traditionellen Hamam.

Atmosphäre
Ruhe & Licht
Ruhe
Der heisse Stein bildet das Zentrum des Bades. Das Licht spielt dabei eine zentrale Rolle, es schafft Privatheit und Ruhe und trägt die Atmosphäre wesentlich.
In einer visuell ruhigen Umgebung, in der nichts grell und laut auf die Sinne einprasselt, fällt in sich kehren, sich wahrnehmen viel leichter.
Der heisse Stein, ein beheizter im Raum zentrierter Liegebereich, wird dezent von wenig Licht aufgehellt. Gleichmässig und weich legt sich das rautenförmige Schattenmuster über den Raum. Es ergibt sich eine gedämpfte Atmosphäre.

Privatheit
Intimität & Licht
Treatment
Hinter den rautenförmigen Raumteilern verbergen sich die Massage- und Treatmentbereiche.
Die Aussenwände sind gleichmässig angestrahlt, sich davor bewegende Personen stehen im Gegenlicht. Deren dunkle Silhouetten lösen sich in den Rauten der Trennelemente auf. Personen und Körper sind nur noch schemenhaft zu erkennen.


Erholung
Auftauchen & Zurückkehren
Ruheraum
Körperreinigung und Massagen sind anstrengend. Traditionell ruht sich daher der Besucher nach der Reinigungsprozedur aus, trinkt Tee und sammelt neue Kräfte.
Der Ruheraum besteht aus abtrennbaren Liegeflächen, einer kleinen Bar und verschiedenen Sitzmöglichkeiten. Die Liegeflächen lassen sich durch leichte Vorhänge abschirmen und bilden kojenhafte Einheiten. Indirektes Licht hellt die Aussenwände leicht auf, kleine eingebaute Leselichter ergänzen das Lichtkonzept.
Die Beleuchtung im allgemeinen Bereich des Ruheraums ist gleichmässig und aufgeklärt gehalten. Der Raum bildet damit einen Kontrast zum Badbereich der sich durch eine gedämpft, inszenierte Atmosphäre auszeichnet. Im Ruheraum soll eine wohnzimmerhafte Stimmung herrschen die jedoch nicht zu privat wirkt.
Neben dem reinen Ruhen und Erholen dient der Raum als Brücke zwischen der introvertierten Welt der Reinigungsrituale und der schnelllebigen und oft hektischen Welt des Alltags.

Stadtbad Zürich
Hamam & SPA
Warum gehen Menschen in den Hamam?
Im arabischen und iranischen Kulturraum, sowie in der Türkei ist der Besuch eines Hamam ein wichtiger Teil der Bade- und Körperkultur. Der Hamam ist eine öffentliche Badeanstalt zur Gesamtwaschung, welche gemäss Islam regelmässig zu verrichten ist. In historischen Texten wird bereits auf diese Gebäude hingewiesen. Das Wort Hamam leitet sich von «hamma», etwas erhitzen ab.
Aufgrund der Wichtigkeit im Islam, wurden Hamams oft als Nebengebäude zur Moschee gebaut.
In Folge grosser Beliebtheit wurden diese Bäder später auch in privaten Häusern erstellt. Der Hamam zeichnet sich als Raum mit dicken Wänden zur Speicherung von Wärme aus.
Licht tritt nur durch kleinen Öffnungen oder dicke Glassteine in der Decke in den Raum.
Die Besucher des Hamam werden im Innern des Gebäudes zuerst eingeseift, dann abgerieben und enthaart. Danach werden sie mit heissem Wasser gewaschen. Zur Erholung begeben sich die Besucher dann in einen gesonderten Ruheraum.
Spa
Oriental Kitsch vs. Stadtbad
Der heutige Hamam
Die zeitgenössische Spa-Industrie mit unzähligen Wellnessangeboten, hat das Konzept des Hamams schon früh in ihr Angebot aufgenommen. In vielen Hotels und Wellness-Tempeln wurde der ursprünglich pragmatische Ansatz der Körperreinigung zu einer mythisierten, orientalisch anmutenden Stimmungswelt hochstilisiert.
Schlichte Architektur
Betreiber und Architekt des Stadtbad haben sich diesem Oriental-Kitsch bewusst entzogen und nach eigenen und neuen Interpretationen gesucht. Der Hamam im Zürcher Volkshaus lebt von seiner schlichten Architektur. Alles dreht sich um die Reinigung des Körpers und die Entspannung die dabei entsteht. Das Bad ist kein herkömmliches SPA und orientiert sich stärker am traditionellen Hamam.

Atmosphäre
Ruhe & Licht
Ruhe
Der heisse Stein bildet das Zentrum des Bades. Das Licht spielt dabei eine zentrale Rolle, es schafft Privatheit und Ruhe und trägt die Atmosphäre wesentlich.
In einer visuell ruhigen Umgebung, in der nichts grell und laut auf die Sinne einprasselt, fällt in sich kehren, sich wahrnehmen viel leichter.
Der heisse Stein, ein beheizter im Raum zentrierter Liegebereich, wird dezent von wenig Licht aufgehellt. Gleichmässig und weich legt sich das rautenförmige Schattenmuster über den Raum. Es ergibt sich eine gedämpfte Atmosphäre.

Privatheit
Intimität & Licht
Treatment
Hinter den rautenförmigen Raumteilern verbergen sich die Massage- und Treatmentbereiche.
Die Aussenwände sind gleichmässig angestrahlt, sich davor bewegende Personen stehen im Gegenlicht. Deren dunkle Silhouetten lösen sich in den Rauten der Trennelemente auf. Personen und Körper sind nur noch schemenhaft zu erkennen.


Erholung
Auftauchen & Zurückkehren
Ruheraum
Körperreinigung und Massagen sind anstrengend. Traditionell ruht sich daher der Besucher nach der Reinigungsprozedur aus, trinkt Tee und sammelt neue Kräfte.
Der Ruheraum besteht aus abtrennbaren Liegeflächen, einer kleinen Bar und verschiedenen Sitzmöglichkeiten. Die Liegeflächen lassen sich durch leichte Vorhänge abschirmen und bilden kojenhafte Einheiten. Indirektes Licht hellt die Aussenwände leicht auf, kleine eingebaute Leselichter ergänzen das Lichtkonzept.
Die Beleuchtung im allgemeinen Bereich des Ruheraums ist gleichmässig und aufgeklärt gehalten. Der Raum bildet damit einen Kontrast zum Badbereich der sich durch eine gedämpft, inszenierte Atmosphäre auszeichnet. Im Ruheraum soll eine wohnzimmerhafte Stimmung herrschen die jedoch nicht zu privat wirkt.
Neben dem reinen Ruhen und Erholen dient der Raum als Brücke zwischen der introvertierten Welt der Reinigungsrituale und der schnelllebigen und oft hektischen Welt des Alltags.

Projektdetails
Bauherr: | Tonttu AG, Tobias Rhis |
Architektur: | Felder Architektur, Lukas Felder |
Fotografie: | Roman Keller |
Jahr: | 2011-2012 |
Leistungen: | Lichtdesign, Lichtplanung |
Kategorie: | SPA, Health |